Grand Slam: So funktioniert das größte Tennis-Turnier

In der Tenniswelt steht der Begriff „Grand Slam“ für die wichtigste Kombination an Turnieren, die das Jahr über stattfinden. Dabei besteht der sogenannte Tennis Grand Slam aus vier Turnieren, die auf drei Kontinenten der ganzen Welt abgehalten werden. In diesem Ratgeber finden Sie nicht nur allgemeine Informationen zu den vier Turnieren, sondern auch alles zur Herkunft des Namens, Details zu weiteren Begriffen, etc.

Die größten Tennis-Turniere ergeben den „Grand Slam“

Der Grand Slam steht im Tennis für die Kombination aus Turnieren in Australien, Europa und Nordamerika. Das älteste davon findet bereits seit 1877 statt. Neben den verschiedenen Austragungsorten und den dortigen klimatischen Gegebenheiten unterscheiden sich die Spiele in ihren Anforderungen auch bezüglich des Untergrunds. Mal wird auf einem Hartplatz gespielt, mal auf Sand oder Rasen. Hier die Übersicht der Grand Slam Turniere im Tennissport:

  • Australian Open in Melbourne, Australien – im Januar auf dem Hartplatz
  • French Open in Paris, Frankreich – im Mai / Juni auf Sand
  • Wimbledon Championships in London, England – im Juni / Juli auf Rasen
  • US Open in New York, USA – im August / September auf dem Hartplatz

Australian Open als Grand Slam Tennis-Turnier

Die Australian Open werden seit 1905 abgehalten und sind damit das jüngste unter den vier Tennisturnieren, die zum Grand Slam gehören. Jedoch sind sie mit der Austragung im Januar das erste jedes Kalenderjahres. Es gibt einige Alternativnamen für die Veranstaltung, zum Beispiel AO, AusOpen oder Happy Slam. Das Freiplatzturnier auf hartem Untergrund wird sowohl für Frauen (Einzel und Doppel) als auch für Männer (Einzel und Doppel) und in Mixed-Paarungen ausgetragen. In einigen Jahren fanden die Australian Open überdacht statt, z. B. in 1988, als Steffi Graf einen Sieg einfuhr und damit ihren „Golden Slam“ begann.

French Open als Grand Slam Tennis-Turnier

Die French Open haben offiziell natürlich keinen englischen Namen, denn in Frankreich sträubt man sich bekanntermaßen gegen andere Sprachen neben Französisch. Deshalb heißt das seit 1891 auf einem Freiplatz mit Sand ausgetragene Tennisturnier eigentlich „Tournoi de Roland Garros“, was übersetzt das Roland-Garros-Turnier wäre. Auch in Paris treten Frauen (Einzel und Doppel), Männer (Einzel und Doppel) und Mixed-Paarungen an. Durch die Covid-19-Pandemie mussten die Spiele in 2020, wie viele weitere Events, verschoben werden. Deshalb wurde statt im Mai und Juni erst im Herbst bei kühleren Temperaturen und teils Regen Tennis gespielt.

Wimbledon als Grand Slam Tennis-Turnier

An die French Open im Mai und Juni schließen sich im Juni und Juli die Wimbledon Championships an, die oft nur mit „Wimbledon“ abgekürzt werden. Austragungsort ist seit 1877 London in England. Das Tennisspiel wird hier auf dem Rasen durchgeführt, von Frauen (Einzel und Doppel), Männern (Einzel und Doppel) und in Mixed-Paarungen. Das Freiplatzturnier wurde hier in 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie komplett abgesagt, sodass in diesem Ausnahmejahr das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg keine Wimbledon Championships und damit auch kein Grand Slam durchgeführt werden konnten. Die erste deutsche Gewinnerin des Turniers war in 1931 Cilly Aussem; unvergessen sind auch Steffi Graf, Boris Becker und Anna-Lena Grönefeld.

US Open als Grand Slam Tennis-Turnier

Mit den US Open wird der Grand Slam als monatelanges, globales Tennisevent meist im August und September beendet. Die US Open finden dabei bereits seit 1881 in New York City statt. Das Freiplatzturnier findet auf hartem Untergrund statt und wird sowohl von Frauen (Einzel und Doppel) als auch von Männern (Einzel und Doppel) sowie in Mixed-Paarungen durchlaufen. Nach den Australien Open waren die US Open in 2020 das zweite und nicht das vierte Grand-Slam-Turnier. Als drittes und in dem Jahr letztes kamen die French Open im Herbst.

Herkunft des Begriffes „Grand Slam“

Der Begriff des „Grand Slam“, der mit „Großer Schlag“ übersetzt werden kann, stammt eigentlich aus dem Kartenspiel Bridge. Gewinnt dort ein Spieler alle Stiche einer Runde, dann erlangt er den „Grand Slam“. Ähnlich, nur eben im Tennis, erging es im Jahr 1933 dem Tennisspieler Jack Crawford. Der aus den USA stammende Zeitungsjournalist John Kieran, der über seinen Siegeszug in Melbourne, Paris und Wimbledon berichtete, schrieb, dass der zusätzliche Gewinn der US Open für Jack Crawford den „Grand Slam auf Tennisplätzen“ bedeuteten würde. Sicherlich war sich der für die New York Times schreibende Kieran nicht bewusst, dass er den neuen Namen des globalen Tennisturniers prägte.

Inoffizielle Begriffe: Golden-, Unechter- und Karriere-Slam

Mit dem Begriff des Grand Slam, der mittlerweile höchst offiziell verwendet wird, kamen mit den Jahren und Jahrzehnten seit 1933 auch ein paar inoffizielle Termini auf. Mit diesen werden bestimmte Gewinnfolgen beschrieben, die sich neben dem Sieg aller vier Tennisturniere hintereinander ereignen können. Hier eine kleine Erläuterung dazu:

  • Golden Slam: Den „Golden Slam“ erreicht, wer neben den vier aufgezeigten Turnieren in einem Jahr auch die Tennis-Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewinnt
  • Unechter Grand Slam: Gewinn aller vier Turniere in aufeinanderfolgenden Jahren (nicht im gleichen Jahr oder mit Jahren als Unterbrechung)
  • Karriere-Grand-Slam: Werden alle vier Turniere mit beliebigen zeitlichen Zwischenräumen, aber während der aktiven Tenniskarriere gewonnen, dann kommt dieser Begriff zum Einsatz

Zusammenfassung zum größten Event der Tenniswelt

Der Grand Slam ist mit seinen vier großen und global ausgetragenen Turnieren das größte Event der Tenniswelt. Wer professionell Tennis spielt, zielt damit meist nicht nur auf die Olympischen Sommerspiele ab, sondern auch auf die Teilnahme bzw. den Gewinn bei den Australian Open, den French Open, den Wimbledon Championships und den US Open. Wir hoffen, dass wir mit diesem Ratgeber einen Einblick in das Thema geben konnten. Wer sich noch weiter dazu informieren möchte, kann den umfangreichen Wikipedia-Artikel zum Event besuchen. Viel Spaß!